Viele Versuche die Tanzfläche zu beschreiben sind zum Scheitern verurteilt. So etwa die Frage, wo die Tanzfläche beginnt und wo sie aufhört: Just in dem Moment, da man sie beantworten könnte, setzt sich die Menschentraube an der Bar zu einem brummenden Bass in Bewegung. Ein andermal hüpft eine Handvoll Begeisterter wild in der DJ-Zone rum und zu guter Letzt schreit jemand «God is a DJ», was kurzerhand die ganze Welt in einen riesigen Dancefloor transformiert. Die Tanzfläche – so das Fazit dieser Wirrungen – wird von den Tanzenden selber ertanzt. Die glatte Fläche dient dabei nur als Ausgangsort. Oder wer es malerisch mag: Die Tanzfläche grundiert den Club.
Die Tanzfläche – es ist seltsam und paradox – lebt in unserer Vorstellung gleichermassen als belebte wie als leere Fläche. Das eine scheint ohne das andere nicht denkbar. Und so muss das Wesen eines Dancefloors in diesem Wechselspiel von Leere und Fülle gesucht werden. Diese Dynamik ist der Grund, warum einen eine leere Tanzfläche anlacht oder man eine volle als «zu crowded» wahrnimmt. Man merkt es schon: Die Tanzfläche mag Oberfläche sein, ist deshalb aber nicht oberflächlich. Attestiert man dem Club gar ein Eigenleben, so ist die Tanzfläche – «der fünfte Sinn» – die Haut des Clubs.
«If you don’t believe it – feel it!»